Grünauer Baustellen 2013

Infos vom Bezirksamt: Grünauer Baustellen
Aktueller Stand Juli 2013, Download als PDF

1. Betonwerk
Die Fläche ist als Gewerbegebiet auf Landesebene festgeschrieben und es besteht kein Interesse und keine Absicht, dies zu ändern. Besitzer sind die Firmen INTECH, LEX und andere, die das Gelände weiterentwickeln. Das Problem der Zuwegung wird bearbeitet, die Besitzerfirma des Geländes und wesentlicher Teile der jetzigen Privatstraße hat die Initiative ergriffen. Ziel ist die Option einer Umwidmung zur öffentlichen Straße. Da verschiedene Anlieger betroffen sind, muss ein Bebauungsplan erstellt werden. Zu diesem Themenkomplex gab es im Oktober 2012 Gespräche mit dem Bezirksamt. Aus Sicht des Ortsvereins ist eine zeitnahe Lösung dringend erforderlich. Das B-Planverfahren konnte noch nicht begonnen werden. Intech bemüht sich weiter um Klärung von Grundstücksfragen. Das Ziel bleibt bestehen.

2. Ehemaliges Chemiegelände
Der Erwerber, die Meermann- Gruppe, hatte seine vorherigen Pläne geändert und wollte sich nicht durch einen vorhabenbezogenen Bebauungsplan zeitlich festlegen lassen, blieb aber Besitzer der Fläche. Das Gelände ist vollständig saniert, Kontaminierungen sind beseitigt. Inzwischen ist die Firma BUWOG aus Wien mit der MEERMANN GmbH verbunden. Seit Juni 2012 arbeiten beide gemeinsam am Fortgang der Planung. Das Bebauungsplanverfahren mit Beteiligung der Behörden und anschließender öffentlicher Auslegung der Pläne wird folgen. Geplant sind auf dem Gelände weiterhin Wohnungsbau, eine Kita und ein kleiner Hafen. Die Öffentliche Auslegung soll noch in diesem Jahr erfolgen. Link zu Wikipedia.

3. Waldstraße 27
Hier baut ein Privatinvestor. Genehmigt sind 60 Wohnungen und 12 Einfamilienhäuser. Beim BWA ist die Bauunterbrechung angezeigt, Gründe müssen nicht angegeben werden. Ab Zeitpunkt der gemeldeten Bauunterbrechung gilt die Baugenehmigung noch 1 Jahr. Der Bau geht sehr zügig voran, ausgenommen die geplanten Einfamilienhäuser am Waldrand. Ggf. erfolgt eine Umplanung.

4. Undine
Das Grundstück wurde nicht verkauft, die Eigentümer wollen es nun selbst entwickeln. Geplant ist die Sanierung des alten Undine-Gebäudes und zusätzlich Neubau einiger Stadtvillen. Der Zugang zum Wasser bleibt bestehen. Es gibt weiterhin nur Gespräche und keine Anträge für eine Baugenehmigung

5. Kleine Stadtvilla Regattastrasse (dahinter Neubau)
Baudenkmal, Privatbesitz, kein Einfluss des Bezirksamtes. Wurde verkauft, soll Gebäude für Büros, Arztpraxen o.ä. werden.

6. Schulstandort
Es liegt bisher kein Bauantrag vor, sodass hier nicht mit einem schnellen Neubau zu rechnen ist. Fällt somit in absehbarer Zeit als Ersatzstandort für den Ortsverein aus.

7. Parkplatz neben Netto / Kirche
Keine Veränderungen geplant

8. Neubau Netto- Halle
Neubau erfolgte durch einen Investor, der dann an Netto vermietet oder verkauft hat. Die Dachbegrünung ist nicht erfolgt. Dies war dem BWA nicht bekannt, Änderung wurde vom Bauherrn auch nicht angezeigt, die Verwaltung wird dem nachgehen. Das noch stehende leere Haus soll nun abgerissen werden. Hier und auf dem seitlich hinzugekauften Grundstück sollen 2 Wohn- und Geschäftsgebäude entstehen. Über die Nachnutzung der ehemaligen Netto-Räume hat das Bezirksamt keine Erkenntnisse (KONSUM-Eigentum).

9. Grundstück Regattastr./ Wassersportallee
Wurde im September 2010 zwangsversteigert, letzter Kontakt mit den Erwerbern hatte das BA im November 2010. Es liegt eine gültige Baugenehmigung vor, die 3 Jahre gilt. Zur Zeit wird entrümpelt und entkernt, eine Baubeginnsanzeige beim BA gab es noch nicht. Der Bau hat begonnen, scheint aber zu stocken.

10. Parkplatz Regattastr./Wassersportallee
Befindet sich im Landeseigentum, ist nicht mehr als Straßenland gewidmet, Pächter ist USE. Ein Bauantrag liegt nicht vor.

11. Regattastr. 140
Baugenehmigung für ein 1-Familienhaus liegt vor. Bauabsichten sind nicht bekannt.

12. Gesellschaftshaus/Riviera
Der Denkmalschutz besteht weiterhin.

Seit 2007 hat das BA keine Gespräche mit den Besitzern gehabt. Kürzlich gab es unter Teilnahme des Ortsvereins Grünau eine Begehung der Riviera, die die Räume in beklagenswertem Zustand zeigte (der RBB berichtete). Der Ortsverein bestärkte in einem Gespräch die Denkmalschutzbehörde in ihrer Absicht, endlich Druck zu machen und auch ohne Vorlage von Bauabsichten auf dem Erhalt des Denkmals zu bestehen. Es wurde inzwischen eine Begehung mit dem Eigentümer durchgeführt, um festzustellen, inwieweit er seit Grundstückserwerb seiner Pflicht zur Sicherung des Denkmals nachgekommen ist (wie wir sahen: überhaupt nicht!). Bei Verstoß drohen behördliche Maßnahmen. Der Ortsverein sieht in der Rettung und Wiederbelebung des Areals Riviera/Gesellschaftshaus einen Schwerpunkt bei der notwendigen Entwicklung von Grünau. Die angestrebte Entwicklung der Anlage als Gaststätten- und Hotelkomplex erhält das Gelände in öffentlicher Nutzung, macht die Einbeziehung der alten Bäume im Park möglich. Die gute verkehrliche Anbindung und die direkte Lage am Langen See bieten attraktive Voraussetzungen als Anziehungspunkt weit über den bezirklichen Tourismus hinaus. Hier hat über viele Jahrzehnte ein Stück Berliner Geschichte stattgefunden, das Grünau erblühen ließ. Wir erwarten, dass alle möglichen Mittel ausgeschöpft werden, um der Spekulation mit diesem letzten Filetstück Einhalt zu gebieten und kein weiterer bauplanerischer Unsinn zugelassen wird. Der OV bereitet weitere Aktivitäten vor. Es läuft das ordnungsbehördliche Verfahren bei der unteren Denkmalbehörde. Das BA bemüht sich, den Eigentümer mit einem interessierten Betreiber zu einem gemeinsamen Projekt zu bringen.

13. Regattastr. 277 (ehemaliges Funkhaus)
Privateigentum, Denkmalschutz besteht weiterhin, es gab noch keine Nutzungsanfragen. Die Bauaufsicht kümmert sich um den Erhalt des Gebäudes. Das Gebäude wird genutzt.
Link: funkhaus-gruenau.de

14. Gebäude am Bahnhof (Bürgeramt)
ist Eigentum der Polizei, das BA plant keine Nutzung, da gemietet werden müsste. Derzeit Asylbewerberheim

15. Waldkater
Privateigentum, Baugenehmigung liegt vor, und wurde bereits mehrfach verlängert. Kein Termin für Baubeginn angezeigt. Die 3. Verlängerung gilt bis Dez. 2013.
Links: berliner-woche.de, immobilien-konkret.de/732967, immonet.de/21027498

16. Plätze in Grünau
Das Bezirksamt hat ein bezirkliches Plätzeprogramm erarbeitet, um Anträge auf Finanzierung bei SenStadtUm qualifiziert stellen zu können. Grünau ist mit 4 Orten enthalten. Dabei haben höchste Priorität die Gestaltung des Bahnhofsvorplatzes und des Parks Regattastrasse (Heym-Denkzeichen) samt Schiffsanleger und Wegen. Eine Priorität tiefer sind der Platz am ehem. Sportlerdenkmal und der Platz vor der Kirche Grünau eingeordnet.

17. Uferkonzeption
Der Bezirk hat die Erarbeitung für 2011/2012 in Arbeit gegeben. Wegen der aktuellen Haushaltssperre verzögert sich der geplante Ablauf jedoch. Danach wird sie Teil der Bereichsentwicklungsplanung und öffentlich ausgelegt. Zur Verwirklichung muss ein BVV- Beschluss gefasst werden. Ende 2013 / Anfang 2014 soll die öffentliche Auslegung stattfinden